Gegen den Krieg in der Ukraine

Gemeinsam mit vielen anderen Mahnwachen in ganz Deutschland fand auch in der Ortsmitte in Forst eine Mahnwache gegen den Krieg in der Ukraine statt, an der ca. 100 Menschen teilnahmen. Die CDU Forst, vertreten durch den Fraktionsvorsitzenden Manfred Häffner, schloss sich mit einem Redebeitrag der Mahnwache an. Für die SPD sprach Christian Holzer, die politische Gemeinde wurde durch Bgm. Bernd Killinger vertreten. Friedensgebete sprachen Diakon Frank Fischer von der katholischen Kirchengemeinde und Erika Brjanzew von der evangelischen Kirchengemeinde.
Nach einem eindrücklichen und beklemmenden Erfahrungsbericht einer Einwohnerin aus Charkiw wurde, auf dem Saxophon begleitet von Bernhard Geiger, die Ukrainische Nationalhymne gesungen. Nach der Europahymne bedankte sich Initiator Christian Holzer bei allen Mitwirkenden.

Redebeitrag von Manfred Häffner:

Liebe Versammlungsteilnehmerinnen
und Versammlungsteilnehmer dieser Mahnwache,

Ich spreche hier als eine Stimme aus dem Gemeinderat. Ein Jahr währt der Krieg in der Ukraine schon. Ein Krieg, den die meisten von uns nicht für möglich gehalten haben. Wir alle, die wir hier versammelt sind, haben noch keinen Krieg erleiden müssen.

Wir sind von diesem Krieg nicht direkt betroffen. Aber wir nehmen die Grausamkeit des Krieges in der Ukraine mit brutaler Zerstörung der Städte und mit vielen Opfern auch unter der Zivilbevölkerung Tag für Tag wahr und können selber nichts dagegen tun.

Wir spüren einen Teil der Auswirkungen, in dem viele Menschen aus dem überfallenen Land bei uns Schutz suchen. Aber auch Menschen aus anderen Staaten und anderen Gründen kommen zu uns. Das betrifft uns als Staat, als Land und am Ende uns als Gemeinde, weil wir den Menschen, die sich berechtigt bei uns aufhalten, nicht nur eine Unterbringung verschaffen, sondern auch ermöglichen wollen hier zu leben, sei es auf Zeit oder für immer.

Da sind wir alle gefordert. Bisher hat das gut funktioniert. Deshalb danke ich an dieser Stelle allen, die sich hauptamtlich oder ehrenamtlich auf vielfältige Weise engagieren – sei es in der Verwaltung, im Netzwerk und auch außerhalb, in dem sie z.B. den Menschen Wohnraum zur Verfügung stellen, Inventar spenden, benötigte Gegenstände des täglichen Bedarfs besorgen oder sich auch betreuend um die Betroffenen kümmern.

Wir werden auch weiterhin diese, Ihre Unterstützung dringend brauchen und ich möchte hier und heute Sie alle ansprechen mit dem Anliegen, weiterhin nicht oder nur teilweise genutzten privaten Wohnraum gegen eine entsprechende Miete zur Verfügung zu stellen.
Und bitte geben Sie dieses Anliegen weiter.

Diese direkte Hilfe für die in Not geratene Menschen ist eine unserer besten unter den wenigen Möglichkeiten, die wir als Bürgerinnen und Bürger von Forst haben. So bleiben Solidarität und humane Verbundenheit mit den Betroffenen nicht nur Worthülsen, sondern sie werden Realität.

Helft den Menschen aus der Ukraine !

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